Dr. med. dent. Anne Karl

Ganzheitliche Gesundheit verstehen: Wie Körper, Emotionen und Ernährung zusammenspielen

Im aktuellen Podcast der Dr. Anne-Karl Academy spricht Dr. Anne Karl mit dem erfahrenen Therapeuten Marco Bergmann über ein Thema, das in der heutigen Gesundheitslandschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt: die ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Körper, Geist und Ernährung miteinander verknüpft sind – und wie echte Heilung nur möglich ist, wenn alle Ebenen gleichzeitig betrachtet werden.

1. Gesundheit ist mehr als Symptomfreiheit

Viele Menschen suchen Hilfe, wenn sie bereits deutliche Symptome haben: Schmerzen, Erschöpfung, Verdauungsprobleme oder chronische Entzündungen. In der klassischen Medizin liegt der Fokus dann oft auf der symptomatischen Behandlung.
Doch was, wenn die Ursachen tiefer liegen?


Ganzheitliche Gesundheit fragt: Warum sind Symptome entstanden? Was haben Emotionen, Gedanken, Ernährung und Lebensstil damit zu tun?

2. Drei Ebenen, die ineinander greifen

Die Verbindung von Körper, Emotionen und Ernährung ist der Schlüssel zu nachhaltiger Gesundheit.

  • Körperliche Ebene: Hier geht es um Strukturen wie Muskulatur, Faszien, Gelenke, aber auch um Organe, Hormone und das vegetative Nervensystem.
  • Emotionale Ebene: Unverarbeitete Emotionen wie Wut, Angst oder Ohnmacht speichern sich im Gewebe, schwächen Organe oder erzeugen Spannungen.
  • Ernährung & Mikronährstoffe: Was wir essen, wie gut unser Darm funktioniert und wie gut Nährstoffe aufgenommen werden, beeinflusst direkt unsere Immunantwort, Stimmung und Regenerationsfähigkeit.

Diese drei Ebenen beeinflussen sich ständig gegenseitig. Eine dauerhafte Anspannung kann zu Verdauungsproblemen führen. Ein ungesunder Darm kann Emotionen auslösen. Und emotionale Konflikte können Muskelketten blockieren.

FortbilDung

Integrative Zahn- & Regulationsmedizin

Interdisziplinäre Ansätze für ganzheitliche, erfolgreiche Therapiekonzepte 

  • 5 Modul - 28 Stunden
  • Video Kurs + Live Q&A
  • 42 Fortbildungspunkte

3. Die Rolle des vegetativen Nervensystems

Ein entscheidender Player im Hintergrund ist das vegetative Nervensystem. Viele Menschen sind heute dauerhaft im „Sympathikus-Modus“ – also im Stressmodus. Das führt zu:
  • Schlafproblemen
  • Gestörter Verdauung
  • Übersäuerung
  • Chronischen Entzündungen
Heilung aber findet im „Parasympathikus-Modus“ statt, also in der Entspannung. Wer dauerhaft unter Strom steht, kann nicht nachhaltig regenerieren. Deshalb ist es wichtig, die Regulation des Nervensystems aktiv zu unterstützen – etwa durch Atemarbeit, Erdung, Ruhephasen oder myofunktionelle Therapien.

4. Fallbeispiel: Wenn der Rückenschmerz aus dem Darm kommt

Ein Beispiel zeigt, wie komplex Symptome sein können: Ein Patient kommt mit chronischen Lendenwirbelschmerzen. Auf den ersten Blick: ein muskuloskeletales Problem. Doch bei ganzheitlicher Betrachtung zeigen sich weitere Ebenen:
  • Der Patient leidet unter einem aufgeblähten, trägen Darm
  • Er hat eine Überlastung des Kiefergelenks durch Zähneknirschen
  • Emotional steckt er in einem Job, der ihn unglücklich macht
Die Behandlung erfolgt auf allen Ebenen: osteopathisch, emotional, ernährungsmedizinisch. Erst dadurch entsteht echte, nachhaltige Besserung.

5. Gesundheit beginnt mit Eigenverantwortung

Ein zentrales Element ganzheitlicher Gesundheit ist die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen. Niemand kann Heilung einfach abgeben. Therapie kann nur begleiten – gehen muss den Weg jeder selbst.

Wer gesünder leben möchte, sollte sich fragen:
  • Bin ich bereit, Gewohnheiten zu verändern?
  • Erkenne ich, welche Emotionen mich bremsen?
  • Habe ich den Mut, alte Muster loszulassen?

Fazit

Gesundheit ist ein Prozess. Es geht nicht darum, Symptome zu unterdrücken, sondern die Ursache zu erkennen, Zusammenhänge zu verstehen und den Körper wieder in Balance zu bringen.

Die Podcast-Folge mit Marco Bergmann zeigt, wie tiefgreifend und wirksam ein ganzheitlicher Ansatz sein kann. Wer bereit ist, seinen Blick zu öffnen und Körper, Geist und Lebensweise miteinander zu verbinden, kann erstaunliche Heilungsprozesse erleben.
Jetzt downloaden!

Befundungs-Checkliste

Hier erfährst du, auf was du bei einer ganzheitlichen Befundung achten musst!
  • Direkt einsetzbar in deiner Praxis

Ganzheitliche Gesundheit verstehen:
Wissenwertes auf einen Blick!

Wieso reicht es nicht, Symptome einfach zu behandeln?

Symptome sind oft nur die Spitze des Eisbergs. Ohne die zugrunde liegenden Ursachen zu erkennen – wie emotionale Belastungen, falsche Ernährung oder dauerhafter Stress – bleiben Beschwerden meist chronisch oder kehren zurück.

Was hat mein Darm mit Rücken- oder Kopfschmerzen zu tun?

Der Darm ist über Nerven- und Faszienverbindungen sowie über das Immunsystem eng mit anderen Körpersystemen vernetzt. Ein gestörter Darm kann z. B. Muskelverspannungen, Entzündungen oder emotionale Instabilität verursachen.

Was ist das vegetative Nervensystem – und warum ist es so wichtig?

Es steuert automatisch lebenswichtige Funktionen wie Verdauung, Atmung, Herzfrequenz und Entgiftung. Dauerstress bringt es aus dem Gleichgewicht. Ohne eine gute Regulation kann der Körper kaum heilen.

Wie erkenne ich, ob ich im „Stressmodus“ bin?

Typische Hinweise:
• Schlafprobleme
• Blähungen oder Reizdarm
• Konzentrationsschwierigkeiten
• Verspannungen / Zähneknirschen
• Erschöpfung trotz genug Schlaf

Was kann ich tun, um meine Gesundheit ganzheitlich zu verbessern?

• Ernährung entzündungsarm gestalten
• Emotionen bewusst wahrnehmen und bearbeiten
• Darmgesundheit checken lassen
• Routinen zur Entspannung aufbauen (z. B. Atemübungen, Erdung, Bewegung)
• Ganzheitliche Therapeuten aufsuchen, die Körper, Geist und Ernährung zusammen betrachten

Online Fortbildungen